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Homepage Der
Familie Gerstner |
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Fasten
Entdecke die Lust am Fasten
Bitte beachten: Dieser Text ist kein
medizinischer Ratgeber und auch keine Anleitung zum Fasten. Der
menschliche Körper ist sehr empfindlich und sollte auch so
(besonders beim Fasten) behandelt werden.

Meine persönliche
Fastengeschichte (40 Tage Fasten) ++
Fasten hat bei mir nix mit Religion, Esoterik oder ähnlich
gelagerten Motiven zu tun.
Ich kann aber auch nicht verleugnen, dass
ich durch das Fasten in manchen Dingen eine andere Sicht gewonnen
habe.
Bei meinen ersten Fastentagen, die ich im Jahr 2001 wegen einer
geplanten Gewichtsreduktion (ich habe Hüftgelenkprobleme) gemacht habe,
waren gute Erfahrungen im Allgemeinempfinden mit "einfach mal nichts
Essen" verbunden.
Das hat mich dann letztendlich auch dazu bewogen,
mich ausführlicher mit dem Thema Fasten und meinem Körper zu
befassen und dann auch regelmäßig (1-2 Mal im Jahr) Fastentage
einzulegen.
Der Begriff Fasten hat erfahrungsgemäß eine zum Teil erhebliche
unterschiedliche Bedeutung für jeden Menschen.
Deshalb hier meine Definition:
Mein Fasten beschränkt sich in erster Linie auf die „Unterbrechung
der Nahrungsaufnahme“.
Wie alles begann
Alles begann im Jahr 2001. Durch
massive Gelenkprobleme und den daraus resultierenden Entzündungen
und Schmerzen habe ich mich zur Gewichtsreduktion (damals 83 Kg bei
1,74 m), einer Ernährungsumstellung und zur regelmäßigen
körperlicher Betätigung entschieden.
Mehr zu diesen Themen:
 
Um die geplante Gewichtsabnahme zu beschleunigen, habe ich eher
zufällig, da gerade die christliche Fastenzeit vor dem Osterfest
war, mit meinem persönlichen „nur trinken nicht essen und täglich
joggen“ Fasten begonnen.
Warum betone ich das „mein persönliches Fasten“?
In Gesprächen habe ich schnell gemerkt, dass es (erstaunlicherweise) sehr wenige Menschen
mit selbst gemachten Erfahrungen zum Thema Fasten gab. Schon gar
keine, die ohne "Anleitung und Vorgaben aus Büchern" das Fasten durchgeführt hatten.
Mir war es aber besonders wichtig, das Fasten nicht nach Vorgaben aus
Büchern (Heilfasten und Entgiftungsfasten sind dazu Stichworte)
durchzuführen, sondern durch profane Beobachtung meines Körpers.
Von Anfang an war ich mir sicher: Mein Fasten das ich wollte war
„für eine begrenzte Zeit nur zu trinken und einmal täglich zu
Joggen“. Und- !
Ich will mir beim Fasten keinen Leistungszwang auferlegen. Mit dem
Fasten will ich mir einfach etwas Gutes tun. Nicht mehr!.
Meine ersten
Fastentage
Nach 6 Tagen und wirklich eisernem Willen (das Hungergefühl war
zeitweise sehr massiv, aber !! auszuhalten) hatte ich mein
vorgenommenes Fastenende von sieben Tagen nicht ganz erreicht. Aber-
und das hat mich damals sehr beeindruckt, es hat sich ein gutes
inneres Gefühl in mir eingestellt.
Besonders das tägliche Joggen (40 Minuten) hat sich als sehr
entspannend erwiesen.
Körperliche Beschwerden, wie Übelkeit, Kreislaufprobleme oder
Konditionsprobleme, auch beim Joggen, konnte ich durch das Fasten bei mir nicht
feststellen.
Die langfristige Gewichtsabnahme bei Kurzzeitfasten hat sich auch
bei mir als Trugschluss erwiesen. Aber – und das hat mich überrascht
– es stellte sich durch das Fasten ein sehr positive Gesamtgefühl in mir ein. Fasten
hat für mich seither mit der Erfahrung eines Gewinns und nur am Rand
etwas mit Verzicht zu tun.
Wie ging es weiter
Mit diesen positiven Fastenerfahrungen
habe ich im Herbst des gleichen Jahres noch einmal einige
Fastentagen durchgeführt. Neun Tage ohne Nahrung und gleichzeitig
Joggen. Und wieder, keine körperlichen Probleme. Das gute innere
Gefühl stellte sich ebenso wieder ein. Ich fühlte mich danach
einfach gut.
Zwischenzeitlich hatte ich auch meine Ernährung umgestellt. Eine
bewusste Ernährung (was genau esse ich, welche Nahrungsmitte tun
meinem Körper gut) war das Resultat. Damit konnte ich auch mein
ursprüngliches Ziel der Gewichtsreduktion wegen der Gelenkprobleme
erreichen!
Mit all diesen positiven Erfahrungen, die das Fasten für mich hatte,
habe ich bis jetzt ein- bis zweimal im Jahr eine „persönliche
Fastenzeit“ für mich eingelegt. Eine festen Zeitpunkt, wann beginne
ich, wann beende ich die Fastentage, habe ich nicht wirklich.
Wichtig ist dabei nur das innere Gefühl; besonders beim Starten! Die
Entscheidung „Fasten-Start“ habe ich immer sehr spontan gefällt….
40 Tage Fasten
Im Jahr 2011, also erst nach 10 Jahren der „Übung“, habe ich mein
Fasten zum ersten Mal auf 40 Tage ausgedehnt. Voraussetzung dafür
ist das zwischenzeitlich sehr gute Gefühl zu meinem Körper. Bei 40
Tagen Fasten ist es besonders wichtig sehr kritisch "in mich hinein
zuhören". Das Ziel ist immer gewesen, dem Körper und (mit den
Jahren) auch dem Geist mit dem Fasten etwas Gutes zu tun. Nie dem
Körper damit zu schaden!!
Grundsätzlich trinke ich ab ca. 20 Tagen Fasten einfach mehr. Das
ist zum Glück für mich kein Problem und bereitet auch keine
Schwierigkeiten. Das empfundene Hungergefühl ist dabei sehr
schwankend; von nicht zu spüren bis „ich esse jetzt den Kühlschrank
leer“. Körperliche Beschwerden traten auch bei dieser doch langen
Fastenzeit nicht auf. Zwischendurch (ca. ab dem 30. Tag) empfand ich
ein körperliches Leistungshoch.
Medizinischer
Gesichtspunkt
Bei allen guten Gefühlen, die
ich bei den Fastentagen habe, ist es mir wichtig, mich mindestens
einmal im Jahr medizinisch durchchecken zu lassen. Wie gesagt; mit
dem Fasten will ich mir etwas Gutes tun und nicht schaden.
Nahrungsergänzungsmittel (Mineralstoffe, Salze, Spurenelemente,
usw.) lehne ich für mich grundsätzlich ab. Sollte ich
Mangelerscheinungen an meinen Körper während des Fastens
feststellen, würde ich nach meinen Grundsätzen das Fasten abbrechen.
Ich würde meinem Körper dann ja nichts Gutes tun.
Aus vielen von Medizinern veröffentlichten Artikeln weiß ich, dass
die traditionelle Medizin das "radikale Fasten", wie ich es
durchführe, als "körperschädigend" ablehnt.
Für mich hat sich das Fasten definitiv als positive Bereicherung
meines Lebens erwiesen.
Trinken
Der Flüssigkeitsaufnahme, dem Trinke in den Fastentagen widme ich
einen eigenen Absatz.
Was trinke ich an den Fastentagen?
Alles was mir auch schmeckt!!!
Kaffee mit viel Milch (zwei bis drei Tassen am Tag), Apfelschorle,
Apfel-Kirsch-Schorle, wenn es sonst nix gibt auch Mineralwasser oder
selten auch Fruchttee.
Alkohol in jeder Art ist in den Fastentagen für mich tabu.
Wie viel trinke ich am Tag: Mindestens 4 Liter. Ab ca. 20 Tagen
fasten sind es min. 5 Liter. Das ist für mich eigentlich kein
Problem. Nur dass ich dadurch auch nachts auf die Toilette muss,
nervt etwas.
Wie geht mein
Umfeld mit meinem Fasten um
Jetzt gut. Es gab aber auch Zeiten, da
war es relativ schwierig.
In meinen Fastentagen hat es mir noch nie
etwas ausgemacht, am Tisch zu sitzen und nichts zu essen, wenn
andere essen. In unseren anerzogenen Essritualen ist es aber
manchmal ein Problem für diejenigen, die am Tisch sitzen und essen
und einer isst nicht!
Die immerwährende Aufforderung, doch zuzugreifen, oder „schmeckt das
Essen nicht“, sind die meisten Reaktionen. Einladungen auf Festen
(z. Geburtstage), die „festen Ritualen“ unterliegen (Sektempfang,
Kaffee, Kuchen, Abendessen, usw.) haben sich oft als problematisch
erwiesen. Das klärende Gespräch im Vorfeld ist da hilfreich, um beim
Gastgeber keine Verstimmung zu verursachen.
Fasten ausprobieren
Was würde ich einem Menschen raten,
der das Fasten nach meinen Vorstellungen ausprobieren will?
Fasten bedeutet für mich in erster Linie: Eine Entscheidung fällen;
Das klingt zuerst einmal kurios.
Möchte ich mein Leben für eine begrenze Zeit im täglichen Rhythmus
unterbrechen (warum auch immer...) und bewusst etwas Gutes für mich tun (eine Entscheidung
treffen)?
Wenn ich diese Frage mit einem eindeutigen ja beantworten kann, dann
sollte ich es einmal mit Fasten versuchen.
Da das Essen in unseren Tagesrhytmus meist ein festen Bestandteil
ist (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) ist das ein guter Anlass,
den Tagesrhytmus mit „nichts Essen“ bewusst zu unterbrechen.
Und schon bin ich (zumindest nach meinen Grundsätzen) im Fasten.
Versuchen Sie nicht nach dem Motto zu fasten: „Morgens esse ich
nichts, Mittags normal und am Abend nur die Hälfte“.
Sie werden dann nicht durch das Fasten eine wirkliche Unterbrechung im
täglichen Rhythmus erleben.
Versuchen Sie einfach, Ihrer Entscheidung zu Fasten, treu zu bleiben.
Vertrauen sie auf die Signale, die Ihnen ihr Körper sendet. Hören
sie bewusst in sich hinein.
Und – begegnen sie dem
Fasten mit Respekt!
Norbert Gerstner
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Homepage der Familie Gerstner, 76287 Rheinstetten
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